Das Landesjugendorchester Hamburg feiert mit den Herbstkonzerten 2021 ein musikalisch vielfältiges Wiedersehen. Mit rund 40 jungen Musiker*innen bringt das Orchester neben einem Klassiker der Musikgeschichte auch ein selten gehörtes Werk sowie eine Uraufführung auf die Bühne.
Eröffnet werden die jeweils 60-minütigen Konzerte mit Auszügen einer Bühnenmusik des britischen Komponisten Gerald Finzi, welche dieser zu einer Komödie William Shakespeares schrieb. Uraufgeführt wurde sein Werk „Love´s Labour´s Lost“, zu Deutsch „Verlorene Liebesmüh“, 1946 im BBC-Radio. Nachträglich als zehnteilige Orchestersuite herausgegeben, spielt das LJO aus diesem selten aufgeführten Werk fünf Teile.
Anschließend erfolgt eine Uraufführung – Studierende der Hochschule für Musik und Theater haben im Rahmen eines Kompositionswettbewerbes Werke eingereicht, aus denen eine hochkarätig besetzte Jury das Gewinnerstück ermittelt hat: Leon Zmeltys „nachts leuchten die schiffe“, basierend auf dem gleichnamigen Gedicht von Nico Bleutge. Der Wettbewerb wurde in Kooperation zwischen dem LJO, dem Landesmusikrat Hamburg und der HfMT Hamburg ausgerichtet und beinhaltete einen regelmäßigen Austausch zwischen Orchester und Kompositionsstudent*innen während des Probenprozesses.
Mit W. A. Mozarts Sinfonie Nr. 35 „Haffner“ spielt das LJO ein charakteristisch einmaliges Werk, das Mozart ehemals als Serenade schrieb. Uraufgeführt wurde die 4-sätzige sinfonische Fassung bei Mozarts erstem selbstständigen Akademiekonzert, bei dem laut Mozart sogar Kaiser Joseph dem Stück „lauten Beifall“ spendete.